Hallo Kinder!
Wir waren vergangene Woche in Quarantäne. Ja, dieses verflixte Corona hat uns nun auch erwischt, aber nicht schlimm zum Glück, heute sind wir wieder alle gesund.
Dafür hatten wir aber viel Zeit uns kreativ zu beschäftigen und als erstes davon zeigen wir euch, wie man in nur wenigen Schritten, eine total hübsche Wildblumenwiese mit Aquarell malen kann. Da gib’ts nämlich einen Trick und damit gelingt’s jeden.
Unsere Mormor (Oma) sagt immer, das schönste Geschenk ist ein Strauß voller Wildblumen. Wildblumen sind aber nicht nur hübsch anzusehen, sondern Blumenwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge und sie unterstützen deren Artenvielfalt. Das heißt, je mehr bunte Blumenwiesen, desto verschiedener und farbenfroher die Schmetterlinge und andere Insekten.
Vor allem die industrielle Landwirtschaft, Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden machen es den Insekten aber schwer und rauben ihnen ihren Lebensraum.
>> Monokultur bedeutet, dass Bauern nur noch eine Nutzpflanzenart anbauen. Zum Beispiel jahrelang nur Mais oder Soja. Da diese Art des Anbaus leichter zu pflegen ist und mehr Ertrag bringt, ist das leider sehr beliebt.
Dazu verwenden sie dann noch Pestizide, das sind Gifte, die Ungeziefer fern halten sollen.
Durch die einseitige Bepflanzung und den Einsatz von zu hohen Mengen an Giftstoffen, ist es zu einem regelrechten Bienen- und Schmetterlingssterben gekommen, was schlimme Folgen für Mensch und Natur hat.
Wenn die kleinen fliegenden Insekten süssen Nektar sammeln, bleibt Pollenstaub an ihnen hängen und diesen tragen sie dann weiter auf die nächste Blüte. Diesen Vorgang nennt man Bestäubung und der ist ganz wichtig für die Fortpflanzung, also dass immer wieder neue Pflanzen wachsen und aber auch, dass viele verschiedene Pflanzen erhalten bleiben.
Honigbienen sind die fleißigsten Bestäuber. Ohne Bienen gäbe es viele unserer Nahrungsmittel nicht. Ob Obst, Gemüse, Nüsse, Honig oder Kräuter – denn viele dieser Lebensmittel sind auf Bestäubung angewiesen.
Daher sind Bienen, Schmetterlinge und auch andere Instekten so wichtig für den Erhalt unserer Natur. Zum Glück hat man das in einigen Regionen verstanden und man versucht zumindest etwas dagegen anzukämpfen. In den letzten Jahren pflanzen daher immer mehr Bauern Wildblumen zwischen den Feldern und man unterstützt immer mehr eine nachhaltige Landwirtschaft.
Viele Wildblumen sind auch Heilkräuter und helfen unseren Körper wieder gesund zu werden. Zum Beispiel der blau-lila Wiesen-Salbei hilft gegen Halsschmerzen oder die Kamille ist Entzündungshemmend und tut dir gut, wenn dein Bauch weh tut.
Da durch unseren Umgang mit der Natur viele Arten von Wildpflanzen vom Aussterben bedroht sind, stehen viele Pflanzen unter Naturschutz. Das heißt, wir dürfen sie nicht pflücken. Dazu gehören zum Beispiel der Eisenhut, Arnika, die meisten Farne, alle Nelken und Enziane, Blaustern, Schachblumen, Schwertlilien und Küchenschellen sowie sämtliche wild wachsenden Orchideen, Krokusse, Tulpen und Narzissen.
Durch den Naturschutz möchte man versuchen seltene Arten zu schützen, eine biologische Vielfalt (das heißt, dass möglichst viele verschiedene Pflanzen in der Natur wachsen) und Lebensräume zu erhalten.
Für uns heißt es, wir sollen umsichtig und achtsam mit unserer Natur umgehen ❤️
Anleitung Aquarell Wildblumenwiese
Heute zeigen wir euch, wie ihr ganz einfach eine hübsche bunte Blumenwiese malen könnt. Das macht großen Spaß, weil jeder mitmachen kann und das Ergebnis ist super hübsch. Wir haben uns jedenfalls wie richtige Künstlerinnen gefühlt und sind ehrlich auch recht stolz auf unsere Werke.
Ihr benötigt:
Aquarellpapier (ihr könnt auch anderes ausprobieren. Wichtig ist, dass das Papier ein bisschen fester und saugfähig ist)
Aquarellfarben (Wasserfarben funktionieren auch)
Wasser
Pinsel (spitz und mitteldick, lieber keine Flachborstenpinsel)
Stift, schwarz und dünn
ev. Küchenpapier (Toilettenpapier oder Taschentücher gehn auch)
1. Nehmt euch Papier, Pinsel und ein Glas mit sauberen Wasser.
2. Dann taucht ihr einen Pinsel ins Wasser und tupft großzügig einen Tropfen auf das Papier und verteilt ihn zu einem Klecks.
Überall da wo ihr den Tupfen Wasser macht, kommt eine Blume hin. Diese wird dann genauso groß, wie ihr den Wasserklecks macht. Wollt ihr größere Blumen, macht ihr größere Kleckse, für kleine Blumen, kleine Kleckse.
3. Dann werden die Kleckse eingefärbt. Tunkt den Pinsel in Farbe und tupft dann vorsichtig mit dem Pinsel in einen der Wasserkleckse. Die Farbe verteilt sich von alleine innerhalb des Wasserkleckses. Je mehr Farbe ihr nehmt, desto dunkler werden die Blumen. Wollt ihr sie eher hell, dann verwendet nicht so viel Farbe.
4. Lasst nun die eingefärbten Wasserkleckse vollständig trocknen. Das kann ein bisschen dauern, vor allem bei den großen Klecksen. Bei manchen war so viel Wasser, dass wir ungeduldig wurden und ein wenig nachgeholfen haben, indem wir mit Küchenpapier vorsichtig etwas vom eingefärbten Wasser aufgesaugt haben.
5. Sind die Farbkleckse trocken, werden die Stängel, Blätter und Blüten mit einem dünnen Stift gezeichnet.
Die bunten Farbkleckse sind die Blüten. In die bunte Blüten könnt ihr kleine Punkte als Samen zeichnen, Kreise, kleine Stiele oder auch eine Spirale, dann sieht die Blume aus wie eine Rose.
Von jeder Blüte weg zeichnet ihr einen Stängel hinunter.
An die Stängel zeichnet ihr kleine Blätter.
Ihr könnt euch da frei austoben und euch bei jeder Blume etwas anderes einfallen lassen, wenn ihr wollt. Das Tolle daran ist, dass Wildblumen ja auch wild wachsen dürfen.
6. Nun werden die Stängelblätter eingefärbt. Ihr könnt sie grün ausmalen oder auch eine andere Farbe wählen. Irma entschied sich für Schwarz. Das sieht auch sehr hübsch aus.
Auch hier gilt: nehmt es nicht so genau. Tupft ein bisschen Farbe auf die Blätter und lasst die Farbe ruhig auch mal ein bisschen über den Rand gehen. Das macht die Blumen nur mehr einzigartig.
7. Als letzten Schritt kommen noch ein paar Farbspritzer auf das Bild. Ihr müsst das natürlich nicht machen, wenn es euch ohne besser gefällt.
Die Farbspritzer bringen aber noch ein bisschen mehr Leben in das Bild.
Für die Farbspritzer haben wir den Pinsel in Farbe getaucht und über unserem Bild mit dem Finger auf den Pinsel geklopft. Durch das Klopfen spritzt die Farbe vom Pinsel.
Habt ihr viel Farbe auf dem Pinsel, werden die ersten Spritzer eher größer. Wollt ihr sie lieber kleiner, dann könnt ihr auf einem Küchenpapier etwas Farbe abklopfen bevor ihr die Farbspritzer auf das Bild macht.
..und so einfach habt ihr eine hübsche, bunte und wilde Blumenwiese gemalen!
Blumen sind nicht nur wichtig für den Erhalt unserer Natur. Blumen stehen für Freundschaft, Liebe und Frieden. Botschaften, die wir viel mehr versenden sollten.
Viele Blumen sind Symbol gegen das Vergessen der Kriegsopfer vergangener Kriege. Das Vergissmeinicht zum Beispiel soll uns daran erinnern, wieviele Opfer ein Krieg mit sich führt. Aber was bringt das, wenn die Menschen immer wieder Kriege führen?
Für uns ist es unvorstellbar was Krieg bedeutet. Wir haben das große Glück, dass wir damit noch nie in Berührung gekommen sind und wir können uns nur schwer vorstellen, was in einem Krieg passiert, wie es den Menschen in Kriegsgebieten geht, was sie erleben und wie sie sich fühlen. Aber wir wissen, dass es wahrscheinlich das Schlimmste ist, was die Menschen einander antun können und dass wir in einer Welt ohne Kriege aufwachsen wollen.
Auch wenn die Großen drauf und dran sind unsere Zukunft zu zerstören. Wir Kinder sind die Zukunft und daher ist es so wichtig, dass wir es besser machen. Wir sollten immer daran denken, dass wir lieb zueinander sind und niemanden verurteilen, nur weil er oder sie anders ist. Gemeinsam statt gegeneinander können wir unsere Welt schützen, bevor es zu spät ist.
Da diese Themen so wichtig sind, wollen wir Blumen nicht nur als Zeichen gegen das Vergessen, sondern Wildblumen als Zeichen unserer Vielfalt und Freundschaft sähen. So schön und bunt wie eine wilde Blumenwiese wollen wir unsere Zukunft malen. Wir sind alle einzigartig und wenn wir zusammenhalten und aufeinander achtgeben, können wir Tiere, Menschen und Natur retten.
Jeder kann etwas tun. Seid lieb zueinander, damit wir die Welt in Freundschaft und Frieden erleben und entdecken dürfen.
Hallo ihr zwei Künstlerinnen
Diese Wildblumenbilder sind entzückend. Ich denke, wenn ihr eurer Mormor eines als Postkarte schickt, hat sie bestimmt eine. Riesenfreude. Zum Glück gibt es doch auch viele Große die darauf achten, dass für die, die jetzt noch Kinder sind, eine lebenswerte Welt bleibt oder wieder sein kann. Ich sag immer: „Wenn jeder vor seiner eigenen Haustüre kehrt, dann bleibt immer alles sauber“ Also mache ich in meinem Umfeld immer alles sauber, was heißen soll, ich gebe meine Bestes für die Welt und meine Kinder, so wie eure Mami das für euch macht.
Nochmals vielen Dank für diesen schönen Wiesenblumenstrauß.
Xoxo Birgit
Hallo liebe Birgit!
Ja stimmt.
Am Mittwoch kommt in meine (Irma) Klasse ein Mädchen aus dem Krieg und unsere Lehrerin hat uns gesagt, dass wir lieb sein sollen und ihr helfen und unsere Mami meinte auch, dass wir alle helfen müssen und mit ihnen teilen. Also viele Erwachsene sind lieb ❤️
Die Blumen als Postkarte zu schicken ist eine gute Idee. Mormor freut sich bestimmt oder wir nehmen sie zu Ostern mit.
Danke dass du unseren Beitrag liest.
Irma, Ruby