Schwedische Hagebuttensuppe

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Hej ihr Lieben!

Vor nicht allzu langer Zeit, habe ich die Hagebutte für mich entdeckt. Klein, leuchtend rot, hübsch anzusehn und doch so unscheinbar in meinen Augen, kannte ich die Hagebutte doch schon seit Kindertagen. Denn nyponsoppa – Hagebuttensuppe – ist ein Gericht, dass man ohne Frage, als typisch schwedisch bezeichnen kann.

Will man es ganz traditionell, so wird die schwedische Hagebuttensuppe mit Mandelbiskuit und Sahne serviert.

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In Tetrapack verpackt, wird das Süppchen an jeder Ecke in Schweden verkauft und noch vor ein paar Jahren hatte es auch hierzulande sogar der große Schwede in seinem Sortiment. Es gibt auch fertiges Hagebuttenpulver, das man zur Herstellung der gesunden Suppe verwenden kann – die Instant-Version sozusagen. Doch ist man natürlich der Meinung, dass die selbstgemachte nyponsoppa aus frisch gepflückten Hagebutten am aller besten schmeckt.

Meine Mama schwärmt seit eh und je von der Vitamin C geladenen Suppe, doch uns Kinder konnte sie irgendwie nie so richtig davon überzeugen. Das liegt bestimmt auch daran, dass wir hier in Österreich nur die fertig verpackte Version des schwedischen Möbelhauses seviert bekamen und waren wir im Sommer in Schweden kam niemand auf die Idee Hagebuttensuppe zu essen. Daher war uns die süße Suppe eher fremd und ich war aus Prinzip nicht davon begeistert – wie Kinder nun Mal sein können. Das ging wohl nicht nur uns Kindern so, denn schon vor vielen vielen Jahren, nahm in Österreich der große Schwede die sonderbare Suppe wieder aus seinem Sortiment.

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Dieses Jahr habe ich mich daran gewagt, Hagebutten zu verarbeiten und bin richtig überrascht darüber, wie schmackhaft  die rote Rosenbeere doch ist! Mein erster Versuch war ein Hagebutten-Kumoi Pie und der war richtig lecker!

Obendrauf ist die Scheinfrucht – die tatsächlichen Früchte der Hagebutte sind die haarigen Nüsse im Inneren! – auch noch eine regelrechte Vitaminbombe. Sie ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, aber auch Vitamin A, B1 und B2. Ausserdem soll der Verzehr von Hagebutten angeblich Rheuma und Gicht lindern, den Harnfluss fördern und den Wuchs mancher Krebszellen blockieren. Demnach kann ich es nur empfehlen beim herbstlichen Spaziergang ein paar Hagebutten längs des Weges von der Heckenrose zu stibitzen und zu Mus, Marmelade oder Tee zu verarbeiten. Keine Angst, es gibt zwar viele verschieden Arten der Wildrose, doch alle tragen sie ungiftige Hagebutten. Selbst die schwarzen Hagebutten der Bibernell Rose sind zum Verzehr geeignet.

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Nachdem ich mich der Rosenbeere etwas genähert hatte, war es fast ein Muss, mich auch an die schwedische Hagebuttensuppe heran zu wagen. Ich hatte ja echt keine Ahnung, wusste nicht einmal ob die Suppe süß oder salzig ist. Doch Salz kommt da nicht hinein, stattdessen eine ganze Menge Zucker.

Es gibt kaum Aufzeichnungen darüber, seit wann die gesunde Hagebuttensuppe auf dem schwedischen Speiseplan steht. Klar ist, dass das Süppchen nach dem zweiten Weltkrieg seinen festen Platz in der schwedischen Küche bekam. Als beliebte Zwischenmahlzeit oder als Dessert mit Schlagsahne und Mandelbiskuit verfeinert, hat sich das bis heute nicht geändert.

Es gibt zwei Arten der Zubereitung. Laut meinen Nachforschungen scheidet sich hierbei – wie auch bei der schwedischen Prinzessinnen Torte – die Nation. Die einen schwören darauf, die Suppe aus ganzen frischen Hagebutten zuzubereiten und die anderen entkernen und trocknen die Hagebutten vorher. Ansonsten ist man sich einig, die Suppe wird aus Hagebutten, Wasser,  Zucker und Kartoffelmehl zubereitet.

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Zutaten für etwa 4 Personen:

500 g frische Hagebutten

Wasser

1-2 EL Kartoffelmehl (Maismehl geht genauso)

Zucker (oder Honig, Agavensirup..)

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1. Die frischen Hagebutten waschen und die Stängel und Blütenansätze abtrennen.

2. Die ganzen Hagebutten in einen Topf geben und mit Wasser bedecken.

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3. Die Hagebutten aufkochen und ca. 20 Minuten köcheln lassen.

4. Sind sie ganz weich gekocht, werden die Hagebutten mit einem Stabmixer gut püriert.

5. Die pürierte Masse durch ein feines Sieb passieren, um die kleinen Nüsse, Härchen und eventuell andere unerwünschte Teilchen zu entfernen. Hat man eine, so kann man gerne ein Passiersieb zur Hand nehmen, doch ein Sieb funktioniert auch ohne Probleme.

Zurück bleibt ein Hagebuttenmus, das man auch prima zur Marmeladenherstellung verwenden kann. Frisches Hagebuttenmus ist sehr empfehlenswert, wenn man einen deutlichen Vitamin C-Mangel hat, denn schon ein Esslöffel Hagebuttenmus deckt den Vitamin C-Bedarf eines Erwachsenen. Im Kühlschrank hält sich das Hagebuttenmus einige Tage. Die Haltbarkeit hängt davon ab, wie sauber man gearbeitet hat und ob die Früchte mit Schimmelsporen in Kontakt gekommen sind.

Übrigens: das Vitamin C in den Hagebutten wird durch das leichte Kochen nur in geringem Maße zerstört. Hitze ist weniger schädlich für Vitamin C als beispielsweise lange Lagerung an der Luft.

6. Das Hagebuttenmus mit Wasser verdünnen, bis man etwa 1 Liter Suppe erhält.

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7. Das Kartoffelmehl mit etwas Wasser verrühren und die Suppe damit eindicken.

8. Zum Schluss wird die Suppe noch gesüßt.

In schwedischen Rezepten verwendet man aber, meiner Meinung nach, viel zu viel Zucker. Bei 1 Liter Hagebuttensuppe geben die süßen Schweden locker noch 100 – 150 g Zucker dazu. Daher würde ich mich da nicht an Rezeptvorgaben halten und beim Abschmecken mit kleinen Mengen beginnen. Der Zucker kann natürlich auch mit Honig, Agavensirup oder anderen Alternativen ersetzt werden.

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Nyponsoppa wird einfach so – kalt oder warm – in der Tasse getrunken oder als Dessert in einer Schüssel mit einem Klecks geschlagener Sahne oder Vanilleeis geschmaust. Will man die Hagebuttensuppe extra fein servieren, kann man gerne mit selbst gebackenem Mandelbiskuit dekorieren.

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God middag! 

Mamsell Su

5 Kommentare zu „Schwedische Hagebuttensuppe“

  1. Mein Gott sieht das Gut aus. Dabei bin ich alles andere als ein Hagebuttenfan-die ich nur als Tee und Juckpulver (ja auch das kann man aus Hagebutten machen) kenne. Es sieht wunderschön aus und dein Beitrag, samt Hintergrundwissen, steht einem Kochbuch in nichts nach. Vielleicht wage ich mich ja doch mal an die ungeliebte Hagebutte?!

  2. Liebe Susanna,
    die Hagebuttensuppe kannte ich noch nicht. Eigentlich kenne ich Hagebutte überhaupt nur als Tee. Und auch der Wissensbericht war wieder sehr interessant. Den muss ich gleich nochmal lesen, am liebsten mit einer warmen Hagebuttensuppe ;-).
    Lieben Gruß
    Angie

  3. Liebe Anni, für mich ist es auch ganz etwas Neues Hagebutten zu essen 🙂 und ich war echt überrascht, dass die Suppe tatsächlich so lecker schmeckt! Jedoch würde ich sie wohl lieber Smoothie nennen, denn das Wort Suppe schreckt irgendwie in diesem Zusammenhang ab 😉
    Danke, für dein liebes Lob!!!
    Ganz lieben Gruß!
    Susanna

  4. Danke, liebe Angie!! Schön, dass dir mein Beitrag gefällt! Wer weiß, vielleicht kommt bei dir demnächst auch eine Hagebutten-Suppe auf den Tisch! 🙂
    Ich wünsche dir ein ganz feines Wochenende!!
    Ganz lieben Gruß!
    Susanna

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