Hej ihr Lieben!
Für die vielen Leckereien, die der Herbst mit sich bringt, kann man ruhig dankbar sein. In unserem Garten gibt´s zwar nicht so viel zu ernten, da tummeln sich eher Blumen und Laubbäume aller Art, doch habe ich zwei ganz besonders schmackhafte Exemplare gefunden. Ein Wildrosen-Strauch voller süßer Hagebutten und ein prächtiger Kumoi-Baum schenkten mir die Zutaten für mein heutiges Rezept, einen Hagebutten-Kumoi Pie mit echter Vanillesoße. Echte Vanillesoße, weil es bei mir wenn überhaupt, dann Tetrapack-Vanillesoße aus dem Laden gibt und ich sie diesmal aber ganz alleine gemacht habe. Da bin ich schon ein bisschen stolz drauf.
Die Hagebutte ist ein Angehöriger der Familie der Rosengewächse. Vielerorts werden die Hagebutten generell als Heckenrose, Hagen Rose oder Schlafdorn bezeichnet. Hagebutten sind reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen, wie Vitamin C und A. Hierzulande kennt man sie meist in Form eines Hagebuttentees, doch man kann viele köstliche, vor allem süße Gerichte daraus zaubern. In Schweden zum Beispiel, ist die Hagebutten-Suppe ein alter Klassiker.
Als Kind machte ich lieber einen großen Bogen um die Suppe und mir war die Hagebutte eher als Juckpulver bekannt, mit dem uns die Jungs jagten und ärgern wollten. Es gibt verschiedene Arten von Hagebutten. Giftig ist keine davon, doch schmecken manche besser als andere. Ist die Frucht leuchtend rot kann schon geerntet werden. Man muss demnach nicht den ersten Frost abwarten.
Kumoi, auch als Nashi-Birne oder japanische Birne bekannt, hat ihren Ursprung in China und schmeckt wie eine Mischung aus Birne und Apfel. Es gibt diese Apfelbirnen schon seit ein paar Jahrhunderten. Die Früchte sind kugelig, im Durchmesser vergleichbar mit einer kleiner wüchsigen Apfelsorte und sie weisen eine harte, fast raue Haut auf. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig und süß.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kumoi nicht schmeckt, wenn die Frucht noch nicht ganz reif ist, da die Frucht dann noch sehr hart und die Schale dann sehr bitter ist. Reif schmeckt sie wirklich gut und dann geht´s aber super schnell, dass die Frucht überreif und nicht mehr zu genießen ist. Das heißt, ist die Kumoifrucht reif, dann schnell verschenken, essen oder verarbeiten.
Daher gibt´s heute von mir einen Hagebutten-Kumoi Pie. Aber keine Sorge, wer keinen Kumoi zur Hand hat, nimmt einfach Äpfel. Der Pie schmeckt frisch aus dem Ofen und mit Vanillesoße serviert am besten!
Zutaten Mürbteig:
120 g Butter, zimmerwarm
180 g Mehl
60 g Staubzucker
1 Eigelb
Füllung:
1 kg Hagebutten
4 -5 Kumoi oder Äpfel
Zimt
Zucker
1. Den Ofen auf 150 °C vorheizen.
2. Für den Mürbteig alle Zutaten in einer Schüssel mischen, bis der Teig gut verarbeitet ist. Gerne kann man dafür die Hände benutzen.
3. Den Teig in eine Kuchenform von etwa 22 cm geben und mit den Händen verteilen und drücken, sodass der Teig etwa 3 mm dick wird. Der Teig soll den Boden und die Kuchenformseite hinauf bis zur Kante decken. Den Teig etwa 15 Minuten im Kühlschrank kühlen lassen.
4. Während die Füllung vorbereitet wird, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwa 10 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
4. Den Kumoi oder die Äpfel schälen, putzen und in dünne Scheiben schneiden.
5. Die Kumoi- oder Apfelscheiben in eine Schüssel geben und mit etwas Zimt und Zucker gut vermengen. Je nachdem wie süß bzw. sauer die Äpfel sind, variiere ich mit der Zuckermenge.
6. Die Hagebutten waschen, in einen Topf geben und die Hagebutten mit Wasser bedecken.
7. Die Hagebutten ca 20 Minuten kochen lassen, bis sie weich bis matschig werden.
8. Die Hagebutten entweder mit einem Mixer oder mit einem Stampfer pürieren.
9. Die pürierten Hagebutten durch ein Sieb passieren.
10. Die Kumoi-Scheiben auf dem vorgebackenen Teig verteilen und mit Hagebutten-Püree bedecken.
11. Den Pie im vorgeheizten Ofen etwa 20 – 25 Minuten backen.
Der Pie schmeckt warm sehr lecker und mit etwas Vanillesoße noch viel besser!
Vanillesoße:
4 Eigelb
90 g Zucker
1 Vanillestange
300 g Schlagsahne
80 g Milch
20 g Butter
12. Die Vanillestange längs der Hälfte teilen und die Vanillesamen auskratzen. Die Vanillesamen und die Stange in einen Topf geben.
13. Schlagsahne und Milch in den Topf dazu geben und aufkochen.
14. Die Vanillestange aus der Milch nehmen und die Milch in die Schüssel mit der Eier-Zucker-Mischung gießen, dabei unbedingt gut umrühren, damit das Ei nicht stockt.
15. Dann die Vanillecreme zurück in den Topf gießen und leicht aufkochen, dabei die ganze Zeit rühren, bis die Creme dicker wird.
16. Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Butter unterrühren.
17. Die Vanillecreme auskühlen lassen und zum Hagebutten-Kumoi Pie servieren!
Genießt die letzten Sommertage mit euren Lieben!
Liebe Susanna,
das ist ja ein wundervoller Beitrag! Mmmh der Pie sieht wunderbar aus – und suuuper lecker. Ich komme gleich mal vorbei um zu naschen. :p
Eurer Erntedankfest sah auch klasse aus. Bei uns wird das gar nicht so sehr gefeiert. Schade eigentlich!
Ganz liebe und herzliche Grüße,
deine Susi 🙂
Liebe Susanna,
ich wusste nicht, was Kumoi ist. Jetzt hab ich Hunger!
Ein ganz toller Post mal wieder – Du solltest wirklich in die Foodbloggerei wechseln, denn die Bilder und Dein Text sind mal wieder der Hammer!
Lieber Gruß,
Sonja
Liebe Susanna,
so ein leckeres Rezept schon wieder! Und die Bilder! Toll! Da hätte ich mich doch glatt selbst zum Nachmittagskränzchen eingeladen! 🙂
Die Fotos vom Erntedankfest sind ja auch so schön und auf die habe ich mich ja schon besonders gefreut! Ja, Traditionen sind schon toll und auch gut! Und das wir älter werden … es gibt schlimmeres, oder?! 🙂
Danke fürs Zeigen und das backe ich bestimmt mal nach.
<3-lichst eVa
Mmmmmh, mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Danke für dieses Rezept. Ich habe meinen Vater vor Augen, wie er Hagebutte um Hagebutte öffnet, die kratzigen Samen rauskletzelt und dann nur die fruchtige Schale zu Marmelade verkochte. Ich glaube, das hat er genau ein Mal gemacht, weil es ihm zu mühsam war. Spannend zu sehen, dass du die ganzen Früchte erst pürierst und dann passierst.
Nein, man erkennt ganz und gar nicht, aus welchem Jahr die Bilder stammen. Ich bin zwar am Land aufgewachsen, war bei solchen Umzügen aber nur selten und dann auch eher widerwillig dabei. Ich hab aber auch nichts dagegen, wenn andere es machen und schön finden. Es stärkt sicher die Gemeinschaft (derer, die dazu gehören), und auch das kann ja was Gutes sein. lg, Gabi
Liebe Susi, schön, dass dir mein Beitrag gefällt! Der Pie war tatsächlich sehr lecker!!!
Ja, ich find´s schon gut, dass das Erntedankfest gefeiert wird, auch wenn ich da, wie gesagt, nie mit Herzblut dabei war. Aber es ist doch ganz schön, dass auch Mal was passiert in den Gemeinden und die Leute zusammenkommen. 🙂
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Liebe Sonja, danke!
oh, das freut mich doch sehr, dass dir meine Bilder so sehr gefallen!! 🙂 Das macht schon großen Spaß, auch Mal was zu backen, aber ein paar Nähereien werde ich wohl schon noch daruner jubeln 🙂
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Danke, liebe Eva!! Na, wenn wir nicht so weit auseinander wohnen würden, dann würde ich dich liebend gern auf ein Nachmittagskränzchen einladen!!! 🙂
Schön, dass dir mein Beitrag auch über das Erntedankfest gefällt!
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Liebe Gabi! Das Rauskletzeln wollte ich unbedingt vermeiden und es funktioniert ja auch so bestens! 🙂
Da sind wir ja ganz einer Meinung, was das Erntedankfest betrifft! Aber es ist doch ganz gut, dass für die Menschen am Land Mal was los ist!! 🙂
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Liebe Susanna,
ich bin einfach sprachlos …. Täglich kommt du mit einem Hammerbeitrag um die Ecke und steigerst dich dabei auch noch!!!
Hagebutten fehlen mir leider hier (sonst würde ich dein Rezept sofort nachbacken …. SOFORT!!).
Ich wünsche dir eine weiterhin so kreative Zeit
♥liche Grüße
Ellen
Oh, liebe Ellen! Du bist echt so eine Herzliche!! Danke, für dein liebes Kommentar! Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt!!! <3 <3
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Hallöchen Susanna,
ich muss noch mal nachfragen:
kann ich also einfach alle Hagebutten, die ich so zur Deko im Wald/am Straßenrand sammel auch essen? Das war mir bislang gar nicht so bewusst. Ich dachte immer, das nur bestimmte Sorten essbar sind bzw. von einem speziellen Baum. Hagebutte war für mich immer so ein Oberbegriff für die Frucht sowie bspw. Nüsse. Da gibt es ja essbare wie Wal- oder Haselnuss und nicht essbare wie Eicheln oder Bucheckern. Weisst du wie ich das meine? :-))
Dann würde ich ja gerne mal losgehen und Rezepte ausprobieren. 😀
LG Nadddel
Liebe Naddel!
Ja, tatsächlich, alle Arten von Hagebutten sind essbar! Ich war mir da auch unsicher, ob ich einfach die Hagebutten von Mamas Rosenstrauch nehmen kann. Hatte selber mit Hagebutten noch keine Erfahrung, also auch keine Ahnung, ob es da nicht auch giftige gibt.
Aber nach gründlicher Recherche verschiedener Quellen, kann ich dir guten Gewissens sagen, dass man alle essen kann. Manche schmecken jedoch besser und andere weniger gut. Die weniger leckeren sind dann wohl auch für die Verarbeitung eher nicht zu empfehlen.
Was viele auch glauben ist, dass man Hagebutten erst nach dem ersten Frost essen kann. Das stimmt aber auch nicht.
Hagebutten vom Strassenrand würde ich persönlich aber eher nicht essen, wegen der vielen Abgase..
..aber prinzipiell kannst du alle essen! Also viel Spaß beim Rezepte ausprobieren! 🙂
Ganz lieben Gruß!
Susanna