Hallo Kinder!
Willkommen zu unserem aller ersten Tutorial! Juhu!
Wir haben ja schon öfter unserer Mami bei ihren Projekten geholfen und das hat meistens auch Spaß gemacht, zumindest ein Weilchen. Denn oft sind ihre Bastelideen zu aufwändig für uns und wir brauchen mehr Hilfe damit, sodass sie am Ende meistens ganz übernimmt.
So macht’s halt dann nicht mehr so viel Spaß, also haben wir mehr und mehr angefangen unsere eigenen Ideen umzusetzen und TADAAA! wir haben unser erstes eigenes DIY Tutorial zusammengebastelt beziehungsweise zusammengenäht!
Denn in diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr ein süsses Kissen selber nähen könnt. Habt ihr dann noch Textilfarbe zur Hand, dann bekommt euer Kissen auch noch euer ganz eigenes Design. Cool oder?
Bastelideen gibt es endlos viele. Die die wir euch zeigen, sind aber von uns erprobt und haben unseren Test auf Kinderfreundlichkeit bestanden. Das heißt, schaffen wir es, dann schafft ihr es auch!
Natürlich ist es bei manchen Sachen wichtig, dass ein Erwachsener dabei ist. Zum Beispiel bei unserem heutigen Tutorial kommt ein Bügeleisen in Einsatz, da muss unbedingt jemand Großes dabei sein. Wenn ihr noch keine Erfahrungen mit einer Nähmaschine habt, dann lasst euch da auch helfen.
Auch wenn man für das Kissen nur gerade Nähte braucht, wenn die Nähmaschine Gas gibt, dann kann’s ganz schön schnell gehen und da hat uns Mami geholfen, den Stoff zu halten.
Jetzt geht’s aber los mit unserem ersten Tutorial!
Für ein Kissen braucht ihr:
einen oder zwei verschiedene feste Baumwollstoffe (es steht euch völlig frei, wie groß ihr das Kissen haben wollt, ihr braucht aber 2 gleich große Stücke, spiegelverkehrt geschnitten)
Stofffarben und Pinsel
Bügeleisen
Nähmaschine
Nähgarn in einer passenden Farbe
Stecknadeln
Nähnadel
Füllwatte (könnt ihr auch von einem alten Kissen nehmen)
1. Schneidet euch ein Stück Stoff von einem festen Baumwollstoff zurecht. Der Stoff sollte unbedingt fest sein, das heißt, dass er sich nicht dehnt, wenn du ihn auseinanderziehst. Im Gegensatz zu einem T-Shirt-Stoff zum Beispiel, dass sich leicht dehnen lässt.
Wie groß ihr euer Kissen haben möchtet ist ganz egal. Ihr müsst es auch nicht quadratisch machen. Ein Rechteck oder ein Herz funktionieren genauso. Denkt dann nur später daran, den zweiten Stoffteil spiegelverkehrt auszuschneiden. Mehr dazu erfährt ihr weiter unten in Punkt 5.
Unser Kissen ist ungefähr 30 x 30 cm groß.
Möchtet ihr euren Stoff bemalen, solltet ihr aber einen einfärbigen Stoff wählen, damit man eure Malerei auch schön sieht.
2. Das bemalen des Stoffes ist fast das Lustigste. Hier könnt ihr euch frei austoben, mit euren Fingern malen oder mit Pinsel, bunt oder eher mit schlichten Farben, hübsche Muster wie Sterne, Punkte oder Zickzack.
Ihr könnt Stempel benutzen oder wir haben auch mit dem Pinsel Farbspritzer auf den Stoff gemacht. Ihr könnt ein witziges Gesicht oder Tier malen oder lieber abstrakt, so wie Ruby das oft gerne macht.
Alles ist erlaubt, verwendet aber eine große Unterlage (z.B. Zeitungspapier), damit ihr nicht auf Möbel oder den Boden patzt und wenn ihr daran denkt, dann tragt Kleidung, die euch nicht mehr so gefällt. Dann ärgert ihr euch nicht, wenn ihr Farbe drauf kriegt.
3. Seid ihr fertig und zufrieden mit eurer Malerei, dann muss alles ganz gut trocknen bevor ihr weiter machen könnt.
An manchen Stellen habt ihr vielleicht etwas mehr Farbe verwendet, da kann es schon mal dauern bis es ganz trocken ist. Mit einem Föhn kann man da nachhelfen, aber bevor ihr weiterarbeitet vergewissert euch wirklich, dass die Farbe überall trocken ist. Uns ist es schon passiert, dass wir da nicht so achtsam waren und dann kam es zu unschönen Schmierereien.
Meist lassen wir unsere bemalten Stoffe oder T-Shirts über Nacht trocknen.
4. Bei den meisten Stofffarben wird die Farbe durch bügeln fixiert. Lest euch da am besten die Gebrauchsanweisung durch, da sollte es drinnen stehen.
So oder so schadet es nicht eure Stoffteile vor dem zusammennähen zu bügeln. Große Falten im Stoff können beim Zusammennähen ganz schön nerven.
Fragt da aber am besten einen Erwachsenen, ob er euch dabei hilft oder zumindest dabei ist, wenn ihr selber bügeln wollt. Wenn man nicht richtig mit einem Bügeleisen umgeht, kann es zu Verbrennungen kommen, am Stoff oder wenn es richtig blöd hergeht, sogar auf deiner Haut.
5. Schneidet nun ein weiteres Stoffstück in der gleichen Größe zurecht. Am einfachsten ist es euren bemalten Stoff mit der rechten Seite auf die rechte Seite des anderen Stoffstückes zu legen und dann längs der Kanten des bemalten Stoffes schneiden. So sollten eure Stoffstücke gleich groß sein.
Vor allem wenn ihr kein Quadrat habt, ist es wichtig, dass ihr die Stoffe vor dem Zurechtschneiden rechts auf rechts legt. Die Stoffstücke müssen spiegelverkehrt zugeschnitten werden, damit sie dann beim Zusammennähen auch wirklich zusammenpassen.
Rechte Seite = die “schönere” Seite des Stoffes,. Diese Seite hat in der Regel intensivere und dunklere Farben und soll nach der Fertigstellung deines Werkes aussen liegen und zu sehen sein. Bei einfärbigen, festen Stoffen kann es schwer sein einen Unterschied zu erkennen. Die rechte Seite fühlt sich oft aber ein bisschen glatter an.
Im Falle eures bemalten Stoffstückes ist die rechte Seite die bemalte Seite.
Linke Seite = die “unschöne” Seite. Diese liegt normalerweise innen und ist nicht sichtbar
6. Habt ihr nun zwei gleich große Stoffteile rechts auf rechts und Kante an Kante aufeinander liegen, dann steckt die Stoffe längs den Kanten mit Stecknadeln zusammen. Seid aber vorsichtig, die können pieksen.
Lasst eine Öffnung so groß, dass eure Hand noch hindurch passt, frei. Da werdet ihr später die Stoffe nicht zusammennähen.
7. Dann wird endlich genäht.
Auch wenn wir unsere Kissen schon selber zusammennähen konnten, hat uns dabei unsere Mami geholfen. Es ist ganz schön viel auf einmal – Nadel hoch, runter, vernähen, Gas geben und den Stoff dabei halten – da ist es gut, jemanden dabei zu haben, der das schon kann und die Ruhe bewahrt. Vor allem den Stoff gerade zu halten, damit die Naht schön wird, kann ganz schön knifflig sein, aber Übung macht den Meister und es wird für jedes Mal einfacher.
Beginnt bei einer Seite eurer Öffnung zu nähen. Damit die Naht später nicht aufgeht müsst ihr den Faden immer vernähen.
Das Vernähen ist ganz einfach. Legt die Schnittteile ein und lasst das Nähfüßchen mit dem kleinen Hebel herunter. Näht dann einfach ein paar Stiche vor. Dann haltet den Rückwärtsnähhebel gedrückt und näht bis zum Anfang wieder zurück.
8. Näht dann längs der Kante mit einer kleinen Nahtzugabe von etwa 0,5 – 1 cm. Wenn ihr zu nahe an der Kante näht, kann es sein dass der Stoff trotz Naht auseinandergeht oder dass der Stoff so weit ausfranst, sodass dann ebenfalls ein Loch entsteht.
Nahtzugabe = ist der Abstand zwischen der Stoffkante und der Naht
9. Näht so alle Seiten zusammen, bis ihr bis zur anderen Seite der Öffnung ankommt. Da müsst ihr den Faden wieder vernähen, damit er auch gut hält.
10. Seid ihr fertig, gebt ihr den Nähfuß und die Nadel wieder hoch, zieht die zusammengenähten Stoffe heraus und schneidet die Fäden nahe der Naht ab.
11. Bevor ihr das Kissen wendet, schneidet vorsichtig ein Stück von den Ecken ab. Aber Achtung! nicht die Naht wegschneiden. So sehen die Ecken nach dem Wenden schöner aus.
12. Nun wendet ihr euer Kissen einfach durch die Öffnung. Das heißt, ihr dreht es um wie ein verkehrtes T-Shirt. Dazu stopft ihr es einfach durch die Öffnung und drückt dann den Stoff in die Ecken, damit euer Kissen auch hübsch aussieht.
13. Wenn ihr wollt, könnt ihr es noch einmal bügeln. Durch das Wenden ist es wahrscheinlich ziemlich zerknittert.
Uns war es egal, wir waren zu ungeduldig und wollten es sofort mit Füllwatte befüllen. Oft ist es aber nicht so schlimm, da sich das Kissen mit der Zeit dann von alleine entknittert.
14. Bald ist es geschafft. Ein bisschen Spass mit der Füllwatte darf auch sein. Die kitzelt so witzig in der Nase!
Fühlt sich euer Kissen kuschelig und gut gefüllt an – zuviel ist auch nicht angenehm, da wird das Kissen dann so “hart” – steckt ihr die Öffnung mit Stecknadeln zusammen.
Dafür stülpt ihr den Stoff etwa so viel nach innen, wie ihr bei eurer Naht eine Nahtzugabe habt. Das klingt kompliziert, geht aber fast von alleine.
14. Nehmt nun eine Nähnadel, die nicht zu dick und nicht zu dünn ist. Ist sie zu dick, geht’s nur schwer durch den Stoff, ist sie zu dünn, ist sie vielleicht schwer zu halten und biegt sich beim nähen, wenn die beiden Stoffe etwas fester zusammen sind.
Nehmt euch Nadel und Faden und beginnt mit dem ersten Stich von Innen nach Außen. Stech erst auf der einen Seite mit der Nadel ein und kommt etwa 2-3 mm weiter wieder heraus. Stecht auf der gegenüberliegenden Seite wieder ein und kommt nach 2-3 mm mit der Nadel wieder heraus. Jetzt wiederholt ihr das bis ihr die Öffnung zusammengenäht habt. Damit die Naht nicht aufgeht, könnt ihr nach dem gleichen Prinzip wie beim Vernähen der Nähte bei der Nähmaschine ein paar Stiche nach vor und wieder zurück nähen.
Da wo ihr gerade näht, entfernt ihr die Stecknadeln. Wenn euch die Stecknadeln generell stören gibt es auch die Möglichkeit z.B. Stylefix zu verwenden, das ist ein doppelseitifges Klebeband, dass die Stoffe zusammenhält.
Die Öffnung mit der Hand zusammen zu nähen ist aber gar nicht so einfach. Ihr könnt da auch gerne jemand anderes fragen. Wir finden diese Aufgabe selber schwer und daher hat es unsere Mami für uns gemacht.
Das war’s dann auch schon. Euer Kissen ist damit fertig!
Wir hoffen, unser erstes Tutorial hat euch gefallen! Es ist doch länger geworden, als gedacht und an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein bisschen kompliziert.
Falls ihr Fragen dazu habt oder einfach mal Hallo sagen wollt, freuen wir uns, wenn ihr uns ein Kommentar da lässt!
Bis bald!
Liebe Irma, Liebe Ruby
Ich gratuliere euch ganz herzlich zu eurem ersten Tutorial.
Das habt ihr ganz großartig gemacht und die Polster sind wunderschön.
GLG Birgit
Hallo liebe Birgit!
Dankeschön!!
Irma,Ruby
😊🤗