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Sixten ist mein bester Freund. Als er mit seiner Familie in unsere Siedlung gezogen ist, war er 7 Jahre alt und heute ist er schon 11, also ein Jahr älter als ich.

Sixten und ich haben uns auf Anhieb prima verstanden. Es war Winter und alles bei uns Schnee bedeckt und ich war mit einigen anderen Kindern aus dem Dorf Schlitten fahren. Gleich hinter Onkel Abbe’s Kuhstall gibt es den perfekten Hügel dafür. Sixten stand unten und sah zu. Er hatte noch keinen eigenen Schlitten, er war auch noch nie selber mit einem gefahren. Ich fragte ihn, ober er es mal probieren möchte und dann fuhren wir gemeinsam, bis wir zum Abendessen nachhause mussten. Seitdem sind wir ganz feste Freunde.

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Am liebsten liest Sixten Bücher. Alle die ihm unterkommen und daher kann er zu fast allem auch etwas erzählen. Ich könnte mir ja so viel gar nicht merken, vor allem weil er einiges weiß, von dem ich noch nie etwas gehört habe, aber Sixten hat ein Gedächnis wie ein Elefant. Sogar technische Anleitungen liest er, da er so gern an Kabeln rumwerkelt, lötet und irgendwelche alten Geräte repariert oder umbaut. Das hat er von seinem Vater. Der findet sowas auch toll.

Aber Sixten mag nicht nur Wissensbücher und so, er liest und sammelt auch gerne Comics. Fantomen hat er zum Beispiel bergeweise zuhause, weil sein Vater die auch total super findet. Du merkst vielleicht schon, dass Sixten mit seinem Vater einiges gemeinsam hat. Sie sind beide ein bisschen sonderbar, aber auch sehr liebenswert.

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Sixten hat auch einen älteren Bruder, Richard. Mit ihm geht er manchmal fischen, aber ansonsten unternehmen die beiden nicht so viel miteinander. Trotzdem sind die beiden Brüder richtig eng miteinander und wenn Sixten mal von jemanden angepöbelt wird, dann ist Richard sofort an der Stelle. Sixten nervt das ganz oft, weil er meint, dass er sich selber bestens verteidigen kann, aber ich weiß nicht, ob er letztens tatsächnlich so viel Chance gegen Måns Bär gehabt hätte. Der ist riesig und geht immer gern auf die Kleineren los.

Ich glaube, Sixten vermisst seine Mama sehr. Sie ist vor einigen Jahren gestorben. Kurz bevor sie hierher gezogen sind. Er meint aber auch, dass er sich an so vieles nicht mehr erinnern kann. Sein Vater erzählt ihm aber oft vor dem zu Bett gehen von seiner Mama. Sie trug zum Beispiel immer verschiede Socken, weil sie der Meinung war, dadurch die Sockentrolle zu überlisten und sie redete im Schlaf. Daher konnte sie keine Geheimnisse für sich behalten, weil sie immer alles ausplapperte. Ich hoffe, dass ich nicht auch im Schlaf rede.

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Seine Mama war auch ganz fest der Meinung, dass sie von den Wallonen abstammt. “Mein Großvater arbeitete in der Gießerei. Er hatte ganz schwarze Haare und war schon im Mai braun gebrannt wie ein schwedischer Pfefferkuchen”, hat sie anscheinend oft gesagt. Deswegen hat auch Sixten schwarze Haare. Nur die blauen Augen, die hat er von seinem Papa. Anscheinend haben die sich durchgesetzt, trotz schwächerem Gen. Wie das nochmal genau heißt, hab ich vergessen. Ich kann mir einfach nicht alles merken, was dieser Junge erzählt.

Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sixten tatsächlich von den Wallonen abstammt, sehr gering. Er hat mir einmal erklärt, dass es in fast jeder schwedischen Familie ähnliche Geschichten gibt. Jeder will ein Wallone sein.

In der Zeit Gustav Vasa’s begann sich die Eisenverarbeitung in Schweden wirtschaftlich zu entwickeln. Die Nachfrage nach guten Arbeitskräften war groß, daher holte man sich zuerst deutsche Schmiede und dann noch Wallonen.

Etwa ein bis zwei Tausend Wallonen kamen nach Schweden. Sie beherrschten ihr Handwerk gut, behielten aber das Geheimnis ihres Könnens für sich, so wie sie auch generell lieber unter ihres Gleichen blieben. “Wenn nur ein Paar Tausend Wallonen nach Schweden kamen und diese ihre Kinder auch nur mit Wallonen verheiraten ließen, wie kann dann beinahe jede schwedische Familie mit ihnen verwandt sein? Aber sobald jemand dunkle Haare hat, will man bestimmt ein Abkömmling der Wallonen sein, dem Adel der Arbeiterklasse. Da stamme ich doch noch eher von den Samen ab. Du auch übrigens,” beendete Sixten seine Rede: “Du hast ja auch dunkle Haare und braune Augen.”

Die Samen sind übrigens ein indigenes Urvolk in Schweden. Das sind die mit der hübschen blau-roten Kleidung. Weil sie Rentierzüchtung betreiben, ist sich Opa Bertil Fuchs übrigens ganz sicher, dass sie mit dem Weihnachtsmann unter einer Decke stecken. Daher weiß auch niemand, woher sie ursprünglich kommen, aber sie lebten schon in Skandinavien, bevor Schweden überhaupt gegründet wurde. So abwägig finde ich seine Behauptung ja eigenlitch nicht..

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Egal ob Same oder Wallone oder nichts von beiden, Sixten und ich bleiben hoffentlich noch lange dicke Freunde und nach einem richtig tollen Sommer freue ich mich auf jeden Fall auch schon auf unsere gemeinsamen Abenteuer in der kalten Jahreszeit. Bald schon ist Weihnachten!

 
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Probenähen Sixten

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It’s Halloween!